Hier ist eine Liste mit Fragen, die man sich umsichtigerweise vor einem SM-Treffen stellen sollte. Dies dient zur Sicherheit von Dom & Sub und erklärt, warum gesundheitliche Gesichtspunkte nicht nur in Zeiten des Coronavirus wichtig sind.
Fatalerweise existiert die allgemeine Vorstellung, dass jüngere Personen schon irgendwie gesund sind. Diese Annahme ist schlichtweg Unsinn. Infos über Infektionskrankheiten, oder allergisches Asthma sind stets zwingend notwendig – unabhängig von Alter und Aussehen. Dieser Beitrag beinhaltet lediglich eine allgemeingültige Zusammenstellung. Die Aspekte sind weder als allgemeine Regel zu betrachten, noch soll sie Internetuser daran hindern, sich zu informieren. Außerdem ersetzen sie natürlich nicht den Rat eines Mediziners.
- Bei Problemen mit der Atmung – Lungenerkrankung, Asthma, Covid-19 Atemwegserkrankung: Kein Breath-Play (BDSM Atemkontrolle), Facesitting, Latexmasken.
- Hattest du schon einmal einen epileptischen Anfall? Grand mal-Anfall – Beim Bondage kann dies zu Knochenbrüchen führen – Notarzteinsatz. Als Domina sollte man sich überlegen, jemanden zu fesseln, bei dem das wahrscheinlich ist.
- Bist du schon einmal umgekippt? – Hier ist die Frage, unter welchen Umständen. Generell sollte man darauf achten, dass man seinen Spielpartner innerhalb von Sekunden befreien kann.
- Hast du irgendeine Krankheit, die die Gefäße betrifft – kein Druck auf die Halsschlagader.
- Hattest du schonmal eine Thrombose? Aufpassen bei dauerhaftem Verharren in Positionen, z. B. längeres Hinknien. Vorsicht bei Fesselungen. Praktiken, bei denen sich der Sklave regelmäßig bewegt, sind eher safe.
- Hast du Medikamente genommen, die die Blutgerinnung beeinflussen? Schmerzmittel (wie ASS, Ibuprofen, etc.) und bestimmte Antidepressiva hemmen die Blutgerinnung – allerdings in geringerem Maße.
- Hast du irgendwelche Gelenkprobleme oder Probleme mit der Wirbelsäule?
Bei allen Krankheiten, bei denen es ein Notfallmedikament gibt, das die entsprechende SM-Partnerin immer bei sich hat (Allergie, Asthma, etc), sollte sich die Herrin erkundigen, wo es im Zweifelsfall zu finden ist.
Falls der Sub wirklich schon schlimme Erlebnisse hatte, an die er während des Treffens erinnert werden könnte (Gewalterfahrungen), wäre es von Vorteil dies zu erwähnen. Man kann jedoch nicht erwarten, dass jeder neue Kontakt seine Seele umkrempelt. Ein Erste-Hilfe-Kurs lohnt sich auf jeden Fall. Die Wahrscheinlichkeit, dass man das bei BDSM-Tätigkeiten braucht, ist verhältnismäßig gering.
Viele Femdoms fühlen sich besser, wenn sie wissen, wie man sich im Notfall verhalten sollte. Dies alles soll nicht heißen, dass eine Session besonders gefährlich sein kann. Man könnte viele Alltagstätigkeiten unter diesen Aspekten beleuchten. Man muss kein Sicherheitsfreak sein, um wichtige Gesundheitsfragen schon im Vorfeld abzuklären.