Dieser Blogartikel soll sich mit einigen Schwierigkeiten beschäftigen, mit denen sich Subs herumschlagen müssen. Das meiste dabei beruht auf SM User-Erfahrungen, die uns diverse Erlebnisberichte/Texte gemailt haben. Mein Spiel als Dom/Switcher: Mit meiner devoten Partnerin spiele, probiere und versuche ich, dass wir beide unsere Balance an Spaß, Lust und Demütigung erreichen. Sei es nun aktiv oder passiv. Der Gedanke für dieses Thema entstand, als ich darüber nachdachte, meiner Freundin einen Keuschheitsgürtelzu schenken. Bevor man eine Sklavin etwas Neues ausprobieren lässt, sollte man sich stets vergewissern, ob es zu Vereinbaren ist.
Meine Erlebnisse als Sub: Die gesamten Erfahrungen, die ich als Sub sammeln konnte, sind zwar nicht weit gefächert, jedoch trotzdem nennenswert. Im Laufe des Abends, als ich über Ihr Geschenk nachdachte, fiel mir auf, dass ich auch so bespielt werden möchte.
Größtenteils bestanden meine Sessions aus lieblosem Spanking, mitsamt Pegging/Strap-on oder schlicht Analsex. Nie kam meine Domina auf die Idee, mich keusch zu halten, mit Wachs zu spielen oder eine Nippelfolter miteinzubeziehen – obwohl ich öfter erwähnte, dass es mir große Lust bereiten würde. Und genau das führte bei mir dazu, dass ich bei meiner letzten SM-Session leider einen kleinen Absturz hatte und abgebrochen habe.
Mit diesem Punkt möchte ich niemandem auf den Schlips treten, der genau das umsetzt, was ich hier ansprechen werde. Fühlt euch daher nicht kritisiert, sondern gelobt. Wo bleibt die Erotik? Sehr viele Subs, mit denen ich bisher in Kontakt stand, lieben es, von einer Dame hart rangenommen zu werden. Natürlich mag ich anale Spiele, jedoch gibt es so viel mehr! Bei keinem der Berichte hatte ich das Gefühl, mich in einer erotischen Atmosphäre zu befinden.
Ich habe das Gefühl, dass ich meinen Körper perfekt für meine zukünftige Herrin vorbereiten möchte. Also lasse ich meine Muschi eng und lerne, anal zu lieben, damit sie meine jungfräulichen Löcher genießen kann. Schmutzig, rücksichtslos, rau und schmerzhaft.
Der Schmerz wird mir die Fähigkeit geben, himmlische Orgasmen zu bekommen. Meine Vorlieben: Ich habe eine Porno/Masturbationssucht – Atemspiel (irgendwo zwischen Soft und Hardcore) – Oralsex (vor allem Gesichtsficken) – Prügel/Strafen – öffentlicher Sex/Masturbation – Softcore-Demütigung – Hardcore-Degradation – Dildos & Strap-On – Fisting – eine Toilettensklavin sein.
Was unterscheidet eine female Sub von einem male Sub, dass wir kaum Zuneigung bekommen? Wenn ich meine Partnerin spanke, landet sie darauf in meinen Armen, um sie aufzufangen. Wenn Sklaven geschlagen werden, bekommen sie zur Belohnung einen Orgasmus geschenkt. Fehlen hier gänzlich die Emotionen, solange man nicht nur in einer Liebesbeziehung spielt? Darf Romantik nur existieren, damit eine weibliche Sub sich wohlfühlen darf, bei uns solle es dagegen nur dreckig und rau sein. Wo bleiben die Spielvariationen, die über anal und Füße hinausgehen?
Haben wir nicht die gleichen erogenen Zonen und Bedürfnisse?
Ich möchte, dass auch unser Spiel kreativ ist. Neue Ideen zur Demütigung, Unterwerfung. Belohnungen für neuen Lustgewinn unsererseits. Auch wir möchten bespielt werden! Mit Lust, Zuckerbrot und Peitsche … vor allem nicht nur mit der Peitsche. Ich möchte, dass Doms (welche sexuelle Orientierung sie auch haben mögen) uns als mehr sehen als Lust- und Sexobjekte, an denen man sich austoben und seinen Zerstörungswahn ausüben kann.
Ich wette, dass viele Female-Subs keinen Spaß daran hätten, wenn sie einfach (ohne Emotionen, Erotik, ja nicht einmal Geilheit) gespankt und daraufhin anal genommen, um dann alleine gelassen zu werden. Seht, dass wir uns euch anvertraut haben und dass wir dafür auf die nötige Zuneigung und vor allem Respekt hoffen. Wenn sich dahingehend nicht etwas ändert, werde ich wohl endgültig meine devote Seite unterdrücken müssen. Ich möchte eine Domina, die auch auf meine Lust eingeht und nicht nur egoistisch ihre versauten SM-Fantasien umsetzen möchte.